Mit dem neuen Jahr sollte eigentlich alles besser werden. Die Bundesländer konnten sich 2020 endlich auf einen Entwurf für den neuen Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrag (GlüStV 2021) einigen. Dieses abenteuerliche Wort garantiert nicht nur einen Sieg beim Spiel „Galgenmännchen“, sondern soll gleichzeitig auch das Online-Glücksspiel in der Bundesrepublik neu regulieren. Obwohl bereits monatelang diskutiert und verhandelt wurde, gibt es noch immer Verbesserungsbedarf. Aktuell sorgt eine Debatte um die mögliche Besteuerung der Spieleinsätze für Unruhe in der Branche.
Berlin. In diesem Jahr ist es also endlich soweit. Der neue Glücksspielneuregulierungsstaatsvertrag soll in die Praxis umgesetzt werden. Bis es wirklich dazu kommt, sind aber offenbar noch einige hitzige Debatten erforderlich. Angeregt wurden die jüngst durch den Vorschlag einer Arbeitsgruppe einiger Finanzministerien der Länder. Diese schlug vor, nicht mehr den Bruttospielertrag zu besteuern, sondern stattdessen den Spieleinsatz mit Steuern zu belegen. Ein Modell, das in jeglicher Hinsicht horrende Folgenden haben könnte.
Der deutsche Online-Glücksspielmarkt ist für Glücksspielunternehmen aus der ganzen Welt enorm interessant. Ab 2021 können die privaten Unternehmen hier ihre Produkte legal anbieten. Vorausgesetzt sie sind bereit, eine möglicherweise horrende Steuer in der Bundesrepublik zu bezahlen. Genau das strebt jedenfalls einer Arbeitsgruppe einiger Finanzministerien der Bundesländer vor. Diese möchte nicht mehr, wie bisher üblich, den Bruttospielertrag besteuern.
Stattdessen fordert die Arbeitsgruppe eine Besteuerung der Spieleinsätze in Höhe von acht Prozent. Damit würde Deutschland einen vollkommen anderen Weg einschlagen als die meisten anderen regulierten Märkte. Das Problem dahinter: Durch diese massive Besteuerung wäre es für die Unternehmen kaum mehr rentabel, auf dem deutschen Markt aktiv zu sein.
Die Glücksspielunternehmen müssten ihre Auszahlungsquoten folglich massiv nach unten korrigieren, um überhaupt überleben zu können. Das wiederum würde sich auf den Spielspaß der Spieler auswirken – mit noch massiveren Folgen. Der eigentliche Auftrag des neuen GlüStV, das Glücksspiel in geordnete und regulierte Bahnen zu lenken, würde torpediert werden. Zu erwarten ist, dass die Spieler bei unattraktiven Angeboten auf dem legalen Markt verstärkt auf illegale Angebote auf dem Schwarzmarkt ausweichen.
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