Der neue Glücksspielstaatsvertrag ist in der Mache. Bis zum 31. Juni 2021 läuft jedoch noch das aktuelle Gesetz. Anschließend sollen Spielautomaten in Deutschland online erlaubt sein. Für die entsprechenden Anbieter gibt es dann Lizenzen zu holen. Doch was gilt es zu beachten um eine solche Konzession zu erlangen? Schon jetzt scheinen hinter den Kulissen einige Regeln festzustehen. Wir haben mal einen Blick auf das voraussichtliche Regelwerk geworfen.
Berlin. Jackpot-Spiele sollen künftig verboten sein. Zu groß ist der Anreiz eines Millionengewinns, der sich mit nur einem Klick realisieren lässt. Tatsächlich werden diese Hauptgewinne nämlich nur sehr selten ausgeschüttet. Ebenfalls auf der Agenda steht das Autoplay. Automatisch sollen sich die Spielautomaten künftig nicht mehr drehen. Zurücklehnen und genießen ist damit bald unmöglich. Kunden sollen selber die Kontrolle behalten.
Limits sind ein weiterer Baustein des neuen Regelwerks im Online-Glücksspiel ab 2021. Dazu zählt ein Einzahlungslimit. Bis zu 1.000 Euro sollen noch überwiesen werden dürfen. Wer gut verdient und dies nachweist, der kann sein Limit eventuell erhöhen. Auf jeden Fall darf eine kleinere Limitierung ausgewählt werden. Doch beim Geldeinsatz soll ebenfalls eine Grenze greifen. Ein Slot-Spiel darf demnach nur noch mit einem Euro je Runde betrieben werden. Weiterhin muss eine Spielrunde am Automaten mindestens fünf Sekunden dauern. Ebenfalls verpflichtend ist ein Reality-Check, welcher den Spieler zurück ins wirkliche Leben ruft.
Die Gründung einer Behörde steht noch bevor. Es darf bezweifelt werden, dass dies bis zum Juli 2021 gelingt. Diese soll künftig die Geldströme überwachen. Obendrein ist es den Anbietern verboten, gleichzeitig bei zwei oder mehr Online-Glücksspiel-Seiten angemeldet zu sein. Die Demo soll nur noch registrierten Kunden verfügbar gemacht werden. Außerdem fallen Tischspiele, wie Roulette und Blackjack weg. Diese Spiele sind den landbasierten Spielbanken vorbehalten.
Offiziell greift derzeit noch der alte Glücksspielstaatsvertrag, welcher bestimmte Arten von Glücksspiel komplett verbietet. Seit dem 15. Oktober hat sich der Staat jedoch für eine Duldung diverser Angebote entschieden. So dürfen schon jetzt Spielautomaten als Dienstleistung verfügbar sein. Allerdings pocht die Regierung im Gegenzug bei den Glücksspielanbietern darauf, dass die genannten Regeln bereits jetzt einzuhalten sind.
Für gewöhnlich steht den Anbietern eine Übergangsfrist bereit, die sie beim Erwerb einer deutschen Lizenz ausschöpfen können. Derzeit scheint die Lage jedoch so, dass Glücksspielseiten, die sich aktuell bereits an das zukünftige Regelwerk halten, bei der Lizenzvergabe bevorzugt zu behandeln sind. Daher bemühen sich viele Anbieter derzeit schon um die Einzahlung der entsprechenden Vorgaben.
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