
Tatsächlich arbeiten Entain und MGM schon seit einiger Zeit zusammen. Und zwar versuchen beide Unternehmen gemeinsam ein großes Stück vom Kuchen des Sportwetten-Marktes in den USA zu ergattern. Entain war vor Kurzem noch unter dem Namen GVC Holdings bekannt. Online-Buchmacher wie Ladbrokes oder Bwin finden sich im Portfolio wieder. Die MGM Resorts betreiben in Amerika beispielsweise das Bellagio in Las Vegas. Seit Juli 2018 sind beide Unternehmen über ein Joint Venture verbandelt. Sie tragen jeweils zu 50 Prozent zu BetMGM bei. Doch jetzt haben die MGM Resorts ein Angebot für Entain in Höhe von elf Milliarden US-Dollar abgegeben.
Schlagen die MGM Resorts bei Entain PLC zu? Bild: Shutterstock.com
Doch eine Blitz-Einigung ist nicht zustande gekommen. Denn der Mutterkonzern von Bwin empfindet das Angebot als zu niedrig. Dabei ist zu erwähnen, dass Entain selber Experte in Sachen Fusion ist. Denn in der eigenen Historie wurden die Unternehmen Sportingbet, Bwin und Ladbrokes Coral in die Firmengruppe integriert. Doch dieses Mal ist es andersherum. Wird Entain vom Käufer zum Gekauften?
Die aktuell grassierende Pandemie hat den MGM Resorts vor Augen geführt, wo die Schwachstelle im eigenen Portfolio liegt. Denn das Unternehmen fokussiert sich fast ausschließlich auf landbasiertes Glücksspiel. Über Wochen und Monate mussten die Casinos geschlossen bleiben. Einige Zeit im Jahr 2020 sind die Einnahmen daher um 90 Prozent zurückgegangen. Anders bei Entain. Hier konnten sogar weitere Kunden gewonnen werden. Doch eine eigens Formulierte Begründung ist MGM Entain noch schuldig geblieben.
Die Briten von Entain kennen das Geschäft. Sie verweisen ausdrücklich darauf, dass MGM bis zum 1. Februar Zeit hat sich zu erklären. Bis dahin müssen die Karten auf den Tisch liegen, ob denn eine Übernahme geplant ist oder doch nicht. Fakt scheint zu sein, dass die Offerte über elf Milliarden US-Dollar nicht zu einer Einigung führen wird. Beide Firmen haben gemeinsam, dass sie es auf den Sportwetten-Markt in den USA abgesehen haben. Seit 2018 werden dort schrittweise die Wetten legalisiert. Das Marktvolumen gilt als riesig – vielleicht sogar als das Größte weltweit.
MGM hat im Februar 2020 eine Bauchlandung erlitten. Der Aktienkurs fiel im Zuge der Corona-Pandemie von fast 30 Euro binnen eines Monats auf 7,85 Euro ab. Doch über das Jahr war dann ein Anstieg zu verzeichnen. Heute notiert eine Aktie 25,40 Euro. Damit ist das Niveau vom Jahresbeginn noch nicht wieder erreicht. Umsatzausfälle sind hier der Grund.
Anders sieht es bei Entain aus. Zwar sackte der Aktienkurs im Februar ebenfalls von 11,00 Euro auf 3,50 Euro im März ab. Doch schon vor dem Winter hatten die Briten ihr ursprüngliches Level wieder erreicht. Und mit den Gerüchten um die Übernahme durch die MGM Resorts hat das Wertpapier kürzlich nochmals einen Sprung von 12,90 auf 16,23 Euro vollzogen. Näheres ist bei der FAZ nachzulesen.
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