Österreich hat ein Problem mit illegalem Glücksspiel. Allein in Salzburg wurden im September 28 Glücksspiellokale durchsucht. Dabei kam es zur Beschlagnahmung von 177 Geldspielgeräten, sowie 45.000 Euro an Bargeld und 50 Luxusuhren. Um diesem Dilemma die Krone aufzusetzen, wurden ebenso diverse Waffen einkassiert. Scheinbar funktionieren die Gegenmaßnahmen. Doch eine solche Aktion braucht Monate der Vorbereitung.
Salzburg. Die großangelegte Razzia vor Ort ist nur ein Beispiel. Und die Finanzpolizei stößt dabei schnell an seine Grenzen. Daher mussten bei der Aktion ebenso die Bundes- und Landeskriminalanstalt mithelfen. Komplizierter ist die Durchführung noch, weil illegales Glücksspiel in Österreich aktuell nicht mal ein Straftatbestand ist. Daher müssen die Verantwortlichen aktuell viel Kreativität zeigen und die Täter wegen Begleitkriminalität, Drogen- oder Waffenbesitz drankriegen. Künftig soll es jedoch ein neues Gesetz geben, welches die Bestrafung von illegalem Glücksspiel ermöglicht.
Auch bei der Polizei sitzt der Frust tief. Natürlich ist es möglich eine Spielhölle auszuheben. Doch einerseits dauert die Vorbereitung sehr lange. Und dann hast du gegen die Übeltäter oftmals nicht mal eine Handhabe. Das Gesetz gilt als zahnlos. Was passiert also nach einer Razzia? Das illegale Glücksspiel geht an anderer Stelle in Österreich einfach weiter! Doch inzwischen haben die Ordnungshüter des Landes Rückenwind bekommen. Denn die Politik ist auf ihrer Seite und will eine Gesetzesänderung erlassen.
„Es gibt jetzt eine Arbeitsgruppe aus dem Bundesministerium für Inneres und aus dem Bundesministerium für Finanzen, um hier zu einem Prozess zu kommen, rechtliche Bestimmungen zu erreichen“, so Karl Nehammer in seiner Rolle als Innenminister. Ziel der Gesetzesreform sei es, dass die Polizei eigene Mittel an der Hand hat, um Untersuchungen gegen illegales Glücksspiel durchzuführen. Woran es noch fehlt ist ein konkreter Zeitplan. Schon jetzt steht jedoch fest, dass ein Gesetzesentwurf nicht vor 2021 fertig ist.
Häufig ist zu lesen, dass das Glücksspiel in Österreich noch wie zu Kaisers Zeiten gehandhabt wird. Da ist zumindest ein wahrer Kern dran. Denn Lizenzen gibt es nur für staatliche Spielbanken. Somit ist die Casinos Austria AG der einzige Casino-Betreiber des Landes. In den großen Städten werden entsprechende Etablissements betrieben.
Doch von einer Monopolstellung lassen sich die Kunden heute nicht schrecken. Wo sie online mit einem VPN (Virtual Private Network) eine Sperre umgehen können, suchen sie sich offline ebenfalls ihre Wege. Ist die restriktive Glücksspiel-Politik also selber schuld am Dilemma? Darüber scheiden sich die Meinungen. Ein liberalerer Umgang mit dem Glücksspiel würde die illegalen Aktivitäten zurückdrängen. Gleichwohl könnte der Staat kontrollierend eingreifen und sogar Steuern kassieren.
Allerdings scheint Österreich sich den steinigen Weg auszuwählen. Ein neues Gesetz. Mehr Regeln. Und strenge Strafen. So sollen die Österreicher vom illegalen Zocken abgehalten und vermutlich bestenfalls in die staatlichen Angebote kanalisiert werden. Oder werden die Spieler nur kreativer und lassen sich dadurch schwerer erwischen?
Rechtlicher Hinweis: Voraussetzung für die Nutzung unserer Website ist die Vollendung des 18. Lebensjahres sowie die Beachtung der für den jeweiligen Nutzer geltenden Glücksspielgesetze. Darüber hinaus sind die AGB der Wettanbieter zu beachten. Teilnahme an Glücksspiel ab 18 Jahren – Glücksspiel kann süchtig machen – Hilfe finden Sie auf www.bzga.de – 18+ | Erlaubt | AGB gelten
Finanzielle Differenzgeschäfte (sog. contracts for difference oder auch CFDs) sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Der überwiegende Anteil der Privatkundenkonten verliert Geld beim CFD-Handel. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.