Von diesem Abend im DFB-Pokal werden die Helden noch ihren Enkeln erzählen. Holstein Kiel schmiss am Mittwoch Abend die Bayern raus. In einer unfassbar dramatischen Partie schienen die Nordlichter schon ausgeschieden. Mit der letzten Aktion retteten sie sich aber doch noch in der Verlängerung und dann ins Elfmeterschießen.
Kiel. Als wir uns Mitternacht näherten, nahm der sechste Elfmeterschütze für Holstein Kiel Anlauf. Der hieß Fin Bartels, seines Zeichen Fußball-Routinier. Und entsprechend eiskalt verlud er dann auch Manuel Neuer und netzte zum 6:5 ein. Anschließend kannte der Jubel keine Grenzen mehr. Soeben war der FC Bayern München in der zweiten Runde im DFB-Pokal gescheitert. So früh wie schon seit 20 Jahren nicht mehr. Zweitligist Holstein Kiel packte also die Pokal-Sensation und darf nun sogar vom Viertelfinale träumen. Denn im Achtelfinale wiederum wartet mit einem Heimspiel gegen Ligarivale SC Darmstadt 98 eine lösbare Aufgabe.
Als die Entscheidung gefallen war, rang Bayern-Trainer Hansi Flick nach Fassung. Seitdem der nämlich für den FC Bayern im Amt ist, lief eigentlich alles wie geschnitten Brot. Dieses Pokal-Aus ist also auch für den Trainer der Münchner etwas völlig Neues. „Das Triple können wir uns jetzt abschminken. Natürlich ist es ein Schock. Ich hätte es jetzt auch nicht unbedingt gebraucht.“ Flick wusste da schon: „Wir haben viel zu tun, um wieder in die Spur zu kommen.“
Zwei Mal hatte der FC Bayern gegen die Kieler geführt. Wenngleich das 1:0 durch Serge Gnabry eine Abseitsstellung vorausgegangen war (14.). Doch der Videobeweis kommt eben erst ab dem Achtelfinale im DFB-Pokal zum Einsatz. Holstein Kiel lamentierte jedoch nicht lange. Die Nordlichter bewahrten die Ruhe – und schlugen zurück. Mit einem langen Pass offenbarte Kiels Dehm mal wieder die größte Schwäche der Bayern in diesen Tagen und Wochen. Defensiv bleibt die FCB-Abwehr löchrig. Also eilte Fin Bartels auf und davon und markierte den 1:1-Ausgleich noch vor der Pause (37.).
Doch auch nach dem Seitenwechsel lief es für die Bayern bei Holstein Kiel zunächst perfekt. Was eben auch am perfekten Freistoß von Leroy Sane lag (48.). Den kann man mal so machen. In der Folge verpassten die Münchner es allerdings auch, den Sack zuzumachen. So hielten sie den Außenseiter im Rennen. Und der Underdog bestrafte dies tatsächlich noch. Es war bereits die fünfte Minute der Nachspielzeit angebrochen, als van den Bergh eine letzte Flanke in den Strafraum manövrierte. Hauke Wahl höchstpersönlich, der Kapitän von Holstein Kiel, bugsierte das Leder mit der Schulter zum 2:2 ins Netz. Verlängerung!
Da passierte dann nicht mehr viel. Mit Glück und Geschick rettete sich Holstein Kiel ins Elfmeterschießen, wo die Nordlichter Nerven wie Drahtseile besaßen. Aber auch die ersten fünf Münchner Schützen trafen alle. Bis Marc Roca an der Reihe war und an Kiels Keeper Gelios scheitertet. Fin Bartels behielt die Ruhe. Dann war die Pokal-Sensation durch Holstein Kiel perfekt!
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