
Kürzlich ging Sportradar an die Börse. Es handelt sich um ein Unternehmen, welches Daten erhebt und an willige Interessenten verkauft. Das Unternehmen beschäftigt laut eigener Aussage 8.300 Daten-Journalisten und weitere 700 Experten in Sachen Datenerhebung. Außerdem können sie mehr als 1.600 Kunden vorweisen. Zu den Partnern gehören die NBA, NHL, MLB und neuerdings auch die UEFA!
Sportradar sammelt und vertreibt Sport-Daten – jetzt auch für die UEFA! // Bild: Pixabay.com
St. Gallen. Sportradar hat seinen Sitz in der beschaulichen Schweiz. Es handelt sich um das führende Sporttechnologie-Unternehmen weltweit. Buchmacher weltweit werden mit den Daten der Firma versorgt, damit akkurate Quoten vergeben werden können. Weil Sportradar sich tagtäglich mit Daten befasst, kann das Unternehmen auch auf einen möglichen Wettbetrug aufmerksam machen. Und genau dieses System soll den Sportverbänden verfügbar gemacht werden. Jetzt hat die UEFA einen Deal mit dem Unternehmen eingefädelt – oder umgekehrt. Was bedeutet diese Übereinkunft.
Schon heute ist Sportradar im Hintergrund vieler Wettanbieter aktiv. Es werden Daten zu den Wettbewerben ausgegeben. Nur so können Live-Statistiken und Wettquoten präsentiert werden. Jetzt hat das Schweizer Unternehmen auch die Datenverteilungsrecht für Wettbewerbe der UEFA inne. Namentlich umfasst dies die Europameisterschaft 2024, sowie die zugehörige Qualifikation. Aber auch die UEFA Nations League, die Europa League und natürlich das Zugpferd, die Champions League, sind hier inbegriffen. Weiterhin sind der Super Cup, diverse Wettbewerbe der Frauen und der U21 zu nennen. Dazu kommen Events aus dem Futsal-Bereich.
In Addition handelt es sich um 1.550 Spiele, die Sportradar datentechnisch betreut und an seine Partner vermarktet. Gleichwohl soll es eine Win-Win-Situation für beide Partner sein. Sportradar kann seine neu gewonnenen Daten in 120 Ländern der Welt vermarkten. So groß ist die Reichweite der Firma. Die UEFA profitiert finanziell, aber auch von der Erfahrung Sportradars, wie Carsen Koerl als Chief Executive Officer des Schweizer Unternehmens darlegt: „Sportradar hat über 20 Jahre Erfahrung in der Sammlung und in der Auswertung von werthaltigen Fußball-Daten, um das Wachstum eines der größten Verbände im globalen Sport zu unterstützen.“
Tatsächlich arbeiten die UEFA und Sportradar in Form eines Integritätsabkommens schon länger zusammen. Diese Partnerschaft wird folglich nur ausgeweitet. Entsprechend hat sich Guy-Laurent Epstein als Marketingdirektor bei der UEFA zu Wort gemeldet: „Wir freuen uns sehr über diese Partnerschaft mit Sportradar, einem weltweit führenden Anbieter von Sportdaten. Sie folgt einer langjährigen Partnerschaft mit dem Unternehmen als unserem offiziellen Integritätspartner und steht in Verbindung mit unserer kürzlich erfolgten Ankündigung von Bwin als erstem Wettpartner für einen unserer Wettbewerbe.“
Weiterhin erläutert die UEFA, dass diese Partnerschaft es ihnen ermöglicht, offener mit dem Sektor der Sportwetten in Kontakt zu treten. Obendrein erhält die Organisation Zugang zu relevanten Marktinformationen. Weiterhin gilt es den Schutz des Sports noch mehr in den Fokus zu rücken. Besser gesprochen gilt es Manipulationsversuche aufzudecken. Dafür sammelt Sportradar Daten von durchschnittlich 500 Partien pro Saison. Die Vereinbarung gilt bis einschließlich 2024.
Sportradar hat den Deal am 1. November 2021 in einer Pressemitteilung bekanntgegeben.
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