Unglaublich! Eine versuchte Spielmanipulation bei Energie Cottbus ist nicht zustande gekommen. Gleich mehrere Spieler wurden kontaktiert. Ihnen wurde ein sechsstelliger Betrag geboten, um Fußballspiele zu verschieben. Doch die Cottbuser ließen sich nicht darauf ein. Sie gewannen im Anschluss an die Nachricht das Pokalspiel mit 2:0 über den Ludwigsfelder FC. Erstaunlich ist jedoch, wie die Betrüger die Cottbus-Spieler kontaktierten.
Cottbus. Lange ist es her. In der Saison 08/09 spielten die Cottbuser noch in der 1. Bundesliga. Bis zur Spielzeit 13/14 war der Club in der 2. Liga vertreten. Denn kam sogar noch der Abstieg in der Saison 15/16 aus der 3. Liga. 18/19 kehrten die Cottbuser kurz zurück. Doch gleich darauf stiegen sie wieder in die Regionalliga Nordost ab. Lange stand der Ost-Club nicht mehr im Fokus. Zu sehr ist das Team in der fußballerischen Bedeutungslosigkeit verschwunden. Jetzt sind sie medial wieder vertreten – leider nur wegen einer versuchten Spielmanipulation bei Energie Cottbus.
Ist wurde nicht öffentlich gemacht, wie viele Spieler angeschrieben worden sind. Es ist jedoch bekannt, dass es mehrere Kicker des FC Energie sind. Diese wurden über Instagram mit dem jeweils gleichlautenden Text kontaktiert. Dieser liegt der Bild-Zeitung vor und lautet: „Hallo Freund. Im Internet gibt es Spielmanipulationen Deines Teams, gibt es Spielmanipulationen wirklich? Ich frage Dich, weil ich weiß, dass Du ein Spieler bist. Wenn es ihn gibt und Du mir das nächste Ergebnis gibst, ich zahle Dir hunderttausend Euro pro Spiel. Ich zahle Dir in Bitcoins. Die Zahlung ist nicht nachvollziehbar und niemand kann Dir etwas sagen. Lass es mich wissen.“
Gebrochenes Deutsch. Und in der Originalmeldung zur versuchten Spielmanipulation bei Energie Cottbus findet sich nicht ein Punkt. Es ist durchaus denkbar, dass diese Nachricht einfach mit einer Übersetzungssoftware erstellt wurde. Fakt ist: Der Adressat versteht, was dort von ihm verlangt wird. Bislang ist nicht bekannt, ob es sich um ein echtes Instagram-Profil handelt, von dem die Nachricht verschickt wurde. Wahrscheinlicher ist wohl, dass es sich um ein Fake-Profil handelt. Doch Spieler, Trainer und alle Verantwortlichen haben in diesem Fall sehr souverän reagiert.
„Es passierte anonym. Ich wurde damit am Freitag konfrontiert“, so Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz. „Ein Spieler teilte mir mit, dass er eine komische Nachricht bekommen hat. Er hat mir diese gezeigt. Daraufhin habe ich das Präsidium informiert. Das hat entschieden, die Öffentlichkeit, den Fußballlandesverband von Brandenburg und Ludwigsfelde zu informieren“, so der Coach weiter.
Tatsächlich sagt die Nachricht gar nicht aus, welche Partie bei einer Spielmanipulation bei Energie Cottbus verschoben werden sollte. Wollitz selber ist was Spielmanipulationen angeht gewissermaßen vorbelastet. Als er beim VfL Osnabrück Trainer war, wurden spielerseitig auch Partien verschoben. Wollitz: „Ich bin froh, dass die Cottbuser Spieler das jetzt gleich bekannt gegeben haben. In Osnabrück wurden Spiele manipuliert und auch deswegen ist der VfL abgestiegen. Deswegen kann mir keiner erzählen, dass man darüber hinweggehen sollte. Das ist kein Spaß.“ Damals wurde Profi Marcel Schuon für knapp drei Jahre vom Sportgericht des DFB gesperrt.
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